Adolf Höfer ist ein wichtiges Mitglied der Künstlergruppe „Scholle“, der er von der Gründung 1899 bis zur Auflösung 1911 angehörte, auch wenn er sich nur sporadisch an den gemeinsamen Ausstellungen beteiligte. Höfer war auch Lehrer an der Münchner Damenakademie. Die etwa 70 bekannten Gemälde und 40 Grafiken sind zumeist im Privatbesitz.

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Anscheinend hat Adolf Höfer keine öffentlichen Aufträge erhalten und seine Gemälde meist direkt verkauft. Besonders als Porträtist war er sehr gefragt.&nbsp;So berichtet sein Großneffe von einem Brief aus dem Jahr 1913 an den Bruder Wilhelm, in dem von einer Einladung nach Schlesien für einen Porträtauftrag die Rede ist (Gerheuser, S. 2).Im Kunsthandel scheint er aber kaum vertreten gewesen zu sein.Die Münchner Kunsthändler Brakl und Thannhauser waren die wichtigste Vertriebsquelle für die „Scholle“-Maler und vor allem Leo Putz, Fritz Erler und <internallink data-slug="adolf-muenzer" data-label="Adolf Münzer (Artist)" data-kind="artist" data-internal-id="27">Adolf Münzer</internallink> profitierten sehr von der Zusammenarbeit und konnten viele Bilder verkaufen.In den Verkaufsbüchern der Kunsthandlung Brakl &amp; Thannhauser von 1905 – 1909 taucht Adolf Höfers Name nur zweimal auf. Für den 7. September 1907 ist der Verkauf des Werks „Küchengespenster“ für 25,- Mark an Clara Zschille, Grossenhain, vermerkt.Diese Information ist in mehrerlei Hinsicht interessant.Zunächst zeigt sich, wie weit die Geschäftsverbindungen der Münchner Kunsthändler gespannt waren.Grossenhain ist eine kleine Stadt in Sachsen, die um 1900 etwa 12.000 Einwohner hatte. Dort trifft man noch heute auf den Namen der Familie Zschille, die bedeutende Tuchfabrikanten, Kunstsammler und Künstler hervorgebracht hat. Besonders hervorgetan hat sich Richard Zschille (1847-1903), der eine äußerst umfangreiche Kunstsammlung zusammentrug und dessen Villa Zschille noch heute zu den bedeutendsten Baudenkmälern in Grossenhain zählt.&nbsp;Bei der Käuferin von Höfers Bild, die neben Heinrich Zschille auch im Adressbuch des Kunsthauses geführt wird, handelt es sich möglicherweise um seine Schwester Clara Ernestine (1854-1923).&nbsp;Unter dem Datum 20. August 1909 findet sich ein weiterer Eintrag. Das Werk „Münchner Ehepaar“ von Adolf Höfer wurde an Dr. Goetz, München, zum Preis von 30,- Mark verkauft.&nbsp;Die Preise sind im unteren Bereich der bei Brakl &amp; Thannhauser gehandelten Werke. Arbeiten von Leo Putz werden im selben Zeitraum für einige Tausend Mark gehandelt. Leider sind im Verkaufsbuch keine Angaben zu Technik, Material und Maßen von Höfers Bildern, sodass eine endgültige Bewertung nur eingeschränkt möglich ist.

Im Kunsthandel scheint Adolf Höfer kaum vertreten gewesen zu sein.

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Adolf Höfer und der Kunsthandel

Künstler

Adolf Höfer

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