Adolf Höfer ist ein wichtiges Mitglied der Künstlergruppe „Scholle“, der er von der Gründung 1899 bis zur Auflösung 1911 angehörte, auch wenn er sich nur sporadisch an den gemeinsamen Ausstellungen beteiligte. Höfer war auch Lehrer an der Münchner Damenakademie. Die etwa 70 bekannten Gemälde und 40 Grafiken sind zumeist im Privatbesitz.

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Der gebürtige Bremer Georg Pfeil war seit 1913 ebenfalls für die Jugend als Illustrator tätig gewesen. Insgesamt wurden 72 seiner Zeichnungen publiziert, etwa ein Drittel davon noch bis 1926 posthum.Dass Pfeil als Grafiker durchaus geschätzt wurde, belegt unter anderem die lobende Erwähnung eines Rezensenten mit dem Kürzel A. L. M. in der „Kunstchronik“, die anlässlich einer Gedächtnisausstellung im Münchner Kunsthaus Thannhauser, etwa 3 Monate nach dessen Tod, erschien.<figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Georg_Pfeil_Ein_Verwundetentransport_1915_Jugend_20_6_100_00017c02b0.png"><figcaption>Georg Pfeil, Ein Verwundetentransport, in: Jugend 20 (1915) Nr. 6, S. 100</figcaption></figure>Adolf Höfers Zeichnung, die vor Ort am Grab Georg Pfeils in Comines entstand, ist auf den 15. April 1915 datiert.&nbsp;Zu sehen ist die Grabstätte Pfeils inmitten anderer geschmückter Gräber auf einem Soldatenfriedhof. Zwischen Bäumen ragen eine Reihe teils etwas schief stehender Holzkreuze in den nur knapp angeschnittenen blauen Himmel. Unter der Illustration ist in der Jugend der Rang „Ad. Höfer (Leutnant im Felde)“ zu lesen.Links von dieser mit Buntstift kolorierten Bleistiftzeichnung ist unter der Überschrift „In memoriam“ die tragische Geschichte vom Kriegstod Georg Pfeils zu lesen. Die Informationen stammen aus einem Feldpostbrief eines Kriegskameraden, der in der gleichen Einheit diente. Er wurde am 12. Februar, also knapp einen Monat nach Pfeils Tod in Artois verfasst.Georg Pfeil, der den Rang eines Unteroffiziers bekleidete, diente als Fernsprecher. Der Brief schildert den gegnerischen Angriff am 14. Dezember, die Verwundung Pfeils durch Granatsplitter am Arm und am Oberschenkel und wie seine Kameraden ihn zu Sanitätern brachten, wo die Wunden versorgt wurden. Eine Blutvergiftung sowie eine Rippfellentzündung kosteten den Verwundeten am 18. Januar schließlich das Leben.&nbsp;Seine letzte Ruhe fand er in Comines nahe der belgischen Grenze.&nbsp;

Adolf Höfer, der selbst als Soldat von Beginn an im Ersten Weltkrieg kämpfte, widmete seinem gefallenen Künstlerkollegen Georg Pfeil (1891-1915) eine Zeichnung, die 1916 in der Zeitschrift Jugend erschien.

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Das Grab von Georg Pfeil in Comines

Künstler

Adolf Höfer

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