

Exlibris
Adolf Höfer, Exlibris Adolf Groche, Frauenakt, am Ufer eines Bergsees sitzend, 1905, 49 x 69 mm, KlischeeAdolf Höfer gestaltete dieses Exlibris, eine kleinformatige Grafik, die als Eigentumsnachweis in den Buchbestand einer Bibliothek eingeklebt wurde. Gerade um die Wende zum 20. Jahrhundert waren Exlibris äußerst beliebt. Sie stellen eine eigene Gattung kleinformatiger Grafiken dar. Neben dem Motiv steht immer auch der Name des Bibliotheksbesitzers. Diese Verbindung von Bild und Schrift ist ein häufiges Merkmal des Jugendstils. Auch die Typografie, die Höfer verwendet, eine Majuskel mit Serifen und dem langgezogenen L, das die Mittelbuchstaben des Wortes Exlibris unterstreicht, ist typisch. Sie erscheint in schwarz auf hellem Grund. Diese Information setzt der Künstler in eine Kartusche in Form einer doppelten Schriftrolle an den unteren linken Rand. Zwischen der Bildfläche und einem zweiten umgebenden Rand findet sich rechts unten das kleine Monogramm A. H., die Signatur Höfers.Für den Buchfreund Adolf Groche haben mehrere Künstler gearbeitet. Die 1905 entstandene Lithographie Höfers zeigt neben einer Plakette mit dem Namenszug Adolf Groche, die mit dem dunklen Gewässer im Hintergrund kontrastiert, einen sitzenden Rückenakt an einem Bergsee. Links wird die Komposition von einer Baumgruppe abgeschlossen, rechts ist es die Frau mit ihrem Blütenkranz im Haar, die den Vordergrund markiert.Sie sitzt auf einer Wiese am Gestade und blickt zu den Bergen, die am gegenüberliegenden Ufer aufragen. Text: Regina M. FischerLITERATURBrehmer, Simone: Aufbruch in die Moderne. Retrospektive eines Scholle-Malers, Kunstgeschichtliches aus Landsberg am Lech, Schriftenreihe des Landsberger Stadtmuseums, Nr. 53, Frontenhausen 2010, S. 52, 56.Teilen