Ludwig Bock
1886 - 1971Der Münchner Maler schuf neben Landschafts- und Aktbildern vor allem Stillleben, für die er als der zweite Carl Schuch bezeichnet wurde. Seine Vorliebe und Sammelleidenschaft für asiatische Kunst kommen in seinen Bildern ebenso zum Ausdruck wie sein Humor in Aquarellen und Karikaturen für diverse Zeitschriften. Angeregt von seiner ersten Frau, der Malerin Hansl Bock, ließ er sich auch vom Ammersee zu stimmungsvollen Gemälden inspirieren.Lesen Sie die Vita von Ludwig Bock hier
Ludwig Bock und Holzhausen
Metier:
Malerei
Mitarbeit:
Zeitschrift „Jugend”
Kunstwerke & Geschichten
Geborgen im VerborgenenNach turbulenten Jahren, geprägt von Reisen, Krankheit und einer zuerst unruhigen, später gescheiterten Ehe, kommt Ludwig Bock gegen Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre zur Ruhe. Er wohnt mit seiner zweiten Frau Irene in Schwabing in „[...] der aus Büschen, gelben und grauen Häusern und vielen Türmchen bestehenden Giselastraße. Von außen bemerkst du sommersüber eine Anzahl Kakteenhäuser – stachelig und hoch anheimelnd stehen die Gewächse zwischen den Säulen der korinthischen Ordnung des Balkons.“ (Breuer, 1933)
Ludwig Bocks Gemälde im Spiegel der PresseDie Presse würdigt Bocks Originalität, Modernität und Selbständigkeit und weist zugleich auf seine Verbundenheit mit der besten Münchner Tradition hin.
WürdigungenLudwig Bock erfuhr im Laufe seines künstlerischen Schaffens große Anerkennung und zum Teil euphorische Würdigungen, die dem Stil der Zeit entsprachen. Anders als heutzutage äußerte sich die Kunstkritik bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sehr subjektiv. Nachfolgend angeführte frenetische Lobeshymnen gehorchten den Gepflogenheiten der Kunstkritik seiner Zeit.
Liebe nicht nur zum AmmerseeDer Ammersee, den die Maler der Künstlervereinigung „Scholle“ bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt hatten und von denen einige in Holzhausen sogar sesshaft wurden, zieht auch Anfang des 20. Jahrhunderts Maler und Malerinnen aus ganz Deutschland an.
Vom wilden Ausdruckskünstler zum zweiten Carl SchuchDen Beginn von Ludwig Bocks künstlerischer Entwicklung kennzeichnen Tierdarstellung und Landschaftsmalerei, welche die Einflüsse seiner Lehrer von Zügel und Buttersack offenbaren. Der junge Maler bleibt dabei weitgehend in der figürlichen Darstellung. Dies ändert sich mit seiner Reise nach Paris, die eine grundlegende Zäsur in seinem Schaffen markiert.